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Dirty Talking

Aktualisiert: 28. Sept. 2023

Sauber gemacht: Schmutzig sprechen mit John Buono


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Richtig eingesetzt, hat Dirty Talking eine stark erotisierende Wirkung. Voraussetzung dafür ist ein Mindestmass an Vertrauen und gegenseitiger Anziehung. Sonst fährt man beim Gegenüber auf, was nicht nur peinlich ist, sondern auch alles zerstören kann. Dirty Talking ist ein Gespräch mit unserem Gegenüber, kein Monolog. Wir beginnen relativ harmlos und steigern die Intensität – wenn unser Gegenüber offen dafür ist.

Beim Dirty Talking sind zwei Dinge entscheidend: Inhalt und Tonfall.


Inhalt

Dirty Talking dreht sich grundsätzlich immer um Sex. Wir wollen beim Gegenüber die Lust auf Sex mit uns wecken oder eine bestimmte Fantasie einpflanzen, die wir dann gemeinsam umsetzen könnten. Gerade zu Beginn einer Partnerschaft oder Affäre ist der «Ich würde jetzt gerne»-Weg einer der sichersten. Wir sagen, was wir gerne tun würden und schauen, wie das Gegenüber reagiert. «Ich würde jetzt gerne deinen Hals küssen.» Wenn eine positive Reaktion wie ein «Und dann?» zurück kommt, machen wir weiter (und küssen natürlich sanft den Hals, bevor wir unsere Fantasie weiter entwickeln), falls die Reaktion betretenes Schweigen oder Rückweisung ist, entschuldigen wir uns, dass wir die Situation falsch eingeschätzt hatten.

Oft wirkt Dirty Talking besonders gut, wenn man es in ein Kompliment verpackt:

«Ist das dein Parfum oder dein Körpergeruch?»

«Ich würde zu gerne herausfinden, ob deine Lippen so weich sind wie sie aussehen...»


Man spürt sehr schnell, ob das Kompliment beim Gegenüber die gewünschte Wirkung hat – oder nicht. Spüren wir «good vibes», können wir weitermachen und nun das Feuer erhöhen.


Ein guter Wingman im Dirty Talking ist der Humor.


«Es ist so heiss, ich hätte jetzt echt Lust, ein Eis mit Hautgeschmack zu schlecken...»


«Mein Penis war mal im Guiness Buch der Rekorde, aber dann hat mir die Bibliothekarin gesagt, ich soll ihn wieder rausnehmen. Ich bin aber ziemlich sicher, dass du das nicht sagen würdest...» «Wäre ich Polizist/in, würde ich deine Muschi/deinen Schwanz festnehmen und sie/ihn so lange mit meiner Zunge bearbeiten, bis du mir alle deine schmutzigen Fantasien gestehst...»


Gerade das letzte Beispiel ist hohes Risiko. Grundsätzlich gilt: Je expliziter und heftiger, desto sicherer muss man sein, dass das Gesagte das Gegenüber heiss macht.


Einen anderen, romantischeren Weg geht das indirekte Beschreiben einer erotischen Situation: «Stell dir einen Blumengarten vor, der von den ersten Sonnenstrahlen wachgeküsst wird. In seiner Mitte liegt eine von Morgentautropfen bedeckte Rosenknospe. Langsam kommt die Sonne näher und erste Sonnenstrahlen berühren die nasse Blume. Dann tauche ich mit meiner Zunge langsam zwischen diese, deine zarten Rosenblätter...»


Oder wir bauen Dinge aus der jeweiligen Situation ein. Am Livekonzert: «Wenn du mich jetzt in der Toilette nagelst, stöhne ich lauter als die Leadsängerin...». Beim Weihnachtsessen der Firma per Whatsapp: «In 10 Minuten kannst du dein Weihnachtsgeschenk im (von innen abschliessbaren) Raum B.211 auspacken…» Im Kino: «Ich bin ziemlich sicher, dass wir besser als die beiden (auf der Leinwand) küssen/vögeln würden...»


Tonfall

Der Tonfall kann beim Dirty Talking tiefer und rauer sein oder geflüstert. Muss er aber nicht zwingend immer: Manchmal wirkt ein Satz noch heftiger, wenn er in ganz normalem Tonfall gesprochen wird. «Hast du Lust auf ein Nümmerchen?» entfaltet im richtigen Kontext eine ebenso starke Wirkung.


Und genau: Wenn es für beide stimmt, darf Dirty Talking auch richtig schmutzig sein. Vulgär. Heftig. Krass. Geil. Egal, was die Gesellschaft sagt und vorzuschreiben meint. Es kann unglaublich befreiend sein, die Dinge mal wirklich beim Namen zu nennen. Also wirklich genau zu sagen, was man mit dem Gegenüber für sexuelle Fantasien hat. Aber eines ist leider so: Die Wirkung von stark expliziten Inhalten nimmt mit der Zeit ab.


Ein Weg daraus kann sein, normalen Begriffen eine neue Bedeutung zu geben. So wird Dirty Talking bei eingespielten Paaren für Aussenstehende nicht mehr als «dirty» erkennbar. «Ich brauche bald deine analytischen Fähigkeiten» oder «Bringst du mir etwas Süsses mit?» ist dann nur noch für die Aussenstehenden harmlos.


Keine Sorge also, wenn's noch nicht genauso perfekt tönt, wie man möchte. Auch Dirty Talking muss man üben. Wenn das Gegenüber wegen uns lachen muss, lachen wir mit. Humor ist wie gesagt ein Wingman, der uns Türen öffnen kann. Schlimmstenfalls verlieren wir unser Gesicht verlieren und blamieren wir uns unsterblich. So what, das Gesicht bleibt dran, auch wenn mans verliert und immerhin ist dann etwas von uns unsterblich, selbst wenn es nur ein blamabler Moment ist. Locker bleiben – auch beim Dirty Talking.

Dirty Talking - bist du in deiner Selbsteinschätzung gut darin?

  • Yeah! Mit Worten heiss machen, liegt mir im Blut

  • Nein, aber ich werde mein Potenzial bald ausschöpfen...;)

  • Kommt drauf an mit wem...

  • Ich bin noch etwas scheu und möchte nur die Antworten sehen




 
 
 

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